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» News » Landkreis Rosenheim » Chiemgau   vom 21. Mai 2007


"Leuchtendes Beispiel" gegeben

Atzing - Sieben Jahre mussten die Trachtler und Feuerwehrler in Atzing warten, tausende Stunden bauten sie ehrenamtlich an ihrem Haus und neuem Heim.
Das Werk ist vollbracht: Viele Trachtler und Feuerwehrler sowie jede Menge Prominenz weihten das Vereinsheim in Atzing ein.                                                  fotos Berger
Am Samstag ging jetzt der Traum der beiden Vereine in Erfüllung: Mit einem ökumenischen Fest haben sie ihr neues Vereinsheim eingeweiht. Über 400000 Euro an Arbeitswert durch Eigenleistung steckt in dem Prunkstück - und genau dieses bürgerschaftliche Engagement zog sich wie ein roter Faden durch die Reden der prominenten Laudatoren, die allesamt Geschenke dabei hatten.Peter Wendl, der Vorsitzende des Fördervereins, ging auf die Anfangsgeschichte noch in der Ära Kollmannsberger ein. Der ehemalige Bürgermeister von Prien sei der eigentliche Initiator gewesen, Bürgermeister Christian Fichtl habe das schwere Erbe "gerne und mit Begeisterung angenommen". Wendl sagte an Fichtl gewandt: "Sie sind immer hinter dem Projekt gestanden." Wendl dankte auch der überwiegenden Mehrheit des Gemeinderats für die gewährte Unterstützung.
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Wendl zählte eine ganze Reihen von prominenten Unterstützern des Projekts aus Wirtschaft und Politik auf. Entscheidend sei aber das Engagement der Atzinger gewesen. Sie hätten ein "leuchtendes Beispiel für Bürgersinn" gegeben, unterstrich Wendl.
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Bürgermeister Fichtl sagte: "Heute ist ein Traum in Erfüllung gegangen". Und weiter: "Hier haben die Menschen etwas ganz Besonderes geleistet." Fichtl zollte den Atzingern "höchsten Respekt". Oft werde von "Leuchtturm"-Projekten gesprochen, genau hier sei dafür das beste Beispiel, erklärte der Rathauschef. Wie Wendl und auch die späteren Laudatoren dankte er ganz besonders dem ehrenamtlichen Bauleiter Michael Schlosser senior und dem unermüdlichen Spendensammler Peter Wendl.
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Als Stellvertreter von Landrat Dr. Max Gimple betonte Lorenz Kollmannsberger: "Atzing ist ein ganz besonderes Dorf", das ein Beispiel dafür gebe,wasder ländliche Raum leisten könne. Kollmannsberger hatte als Vorsitzender der Sicherheitsgemeinschaft Bürger und Polizei eine Spende von 1000 Euro für die beiden Vereine dabei.
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Richard Zettl vom Veteranenverein Wildenwart konzentrierte sich in seiner Rede vor allem auf die Bedeutung, die ein neues Heim für die beiden Vereine und für den Zusammenhalt eines Dorfes hat. Für die Feuerwehr Prien gratulierten Hans Herzinger und Kommandant Stefan Pfliegl. Als befreundete Feuerwehren waren Delegationen aus Hasselbach am Taunus und Bindersleben bei Erfurt angereist.
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Bei der anschließenden ökumenischen Weihe erbaten die beiden Geistlichen, Dekan Pfarrer Bruno Fink und Pfarrer Karl-Friedrich Wackerbarth den Segen Gottes für das neue Vereinsheim.
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Im großen Saal der Trachtler trug ein Mädchen ein Gedicht vor, das Ernst Reiter anlässlich der Eröffnung geschrieben hatte. Hans Fischer, der Vorstand der Feuerwehr, erinnerte an den "furchtbaren Zustand im alten Feuerwehrhaus". Nun aber beginne eine neue Zeit des Vereinslebens, war sich Fischer sicher.
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Hans-Peter Riepertinger, der Atzinger Feuerwehrkommandant, betonte, dass die Realisierung nur mit Hilfe des Trachtenvereins möglich gewesen sei. "Ein großer Tag für ein kleines Dorf", urteilte Albert Rauch, der Vorstand der "Daxenwinkler". "Der Weg war steinig, gut dass wir das vorher nicht gewusst haben", räumte der Vorstand der Trachtler ein. Finanziell sei der Bau eine "Punktlandung". Rauch: "Wir mussten keinen einzigen Euro Kredit aufnehmen." Der Vereinsvorsitzende überreichte unter viel Applaus an Michael Schlosser das erste "Ehrenzeichen in Gold".
Schlosser lobte besonders die vielen Frauen, die für die zahlreichen Brotzeiten gesorgt haben. Viel Lob gab es auch vom Priener Trachtenverein, für den Klaus Löhmann und Sepp Furtner einen Korb mit Salz und Brot überreichten. Ludwig Entfellner, der Gauvorstand, bezeichnete die neuen Gemeinschaftsräume als "lebenswichtig für die Menschen". "Ihr habt das Fundament für die Zukunft gelegt", so der Gauvorstand.
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"Wenn die Atzinger etwas anpacken, dann klappt das auch", unterstrich Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer. Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner bezeichnete das Vereinshaus als ein "tolles Beispiel für ehrenamtliches Engagement".
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Zwischen den Reden traten die Kinder- und die Jugendgruppe der Daxenwinkler auf und ernteten mit ihren Tänzen viel Applaus. Sie wurden von einer Musikgruppe des Priener Trachtenvereins begleitet. Viel Beifall bekam auch die Samerberger Tanzlmusi. daa

Dem Nachwuchs der "Daxenwinkler" war die Freude über das neue Heim anzumerken.

Die Fahne von Prien hisste Bürgermeister Christian Fichtl; mit ihm freuten sich der ehrenamtliche Bauleiter Michael Schlosser senior, Feuerwehrvorstand Hans Fischer und Trachtenvereinsvorstand Albert Rauch
(von links).

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